Whitehorse
– Watson Lake – Mezidian Junction – Terrace
3 Tage mit unglaublich herrlichen, landschaftlichen Spots,
die manchmal aus einer anderen Welt scheinen (Herr der Ringe lässt grüssen),
Wälder und Flüsse ohne Ende, auch richtig schöne Berge mit Gletschern tauchen
hie und da im Blickfeld auf – als Vergleich: ähnlich dem Oberengadin, einfach
auf einer Länge von 1200km!!!
Die Strasse windet sich gemächlich durch die Weite Yukon’s
und Britisch Columbia’s. Das Fahren im entspannten Cruiser-Modus (ja, das kann
man sogar mit einer offroad-gewöhnten DRZ-400), dank montiertem Schaffell auch
richtig bequem. Der Tacho will immer noch nicht, resp. gibt dann und wann ein
Lebenszeichen von sich (sozusagen: hallo, ich lebe noch; gib mich noch nicht
auf!) und die beiden Bord-Steckdosen (zum Aufladen von Garmin, Kamera, etc.)
haben sich dem Tacho sympathisierenderweise und abwechselnd angeschlossen. Auch
hier herrschen also Kontakt-Probleme. Ich glaube, die kommen mit den „good
vibrations“ noch nicht klar. Aber irgendwie kriegen wir das schon noch auf die
Reihe…. hab ja Zeit zum pröbeln.
Die Zeltplätze waren von Abend zu Abend cooler, sprich
abenteuerlicher. Sogenannte öffentliche Campgrounds (à 12 Can.$): kein Wasser,
kein Strom, keine Telefon/Wifi-Möglichkeiten. Somit auch keine Duschen, dafür
Plumpsklos (sprich: die graben einfach ein riiiisieges Loch in den Waldboden,
stellen eine Kloschüssel drauf und stülpen ein Hüttchen drüber: et voilà).
Dafür bei jedem Stellplatz Bank mit Tisch und eine Art abgesägtes Metallfass
mit Gitter drauf als Feuerstelle. Das hab ich doch prompt ausprobiert (da
kommen ja geradezu alte Blauringzeiten hoch) und hab ein Feuerchen ohne
Prob leme hingekriegt. Das grössere Problem hingegen war das Essen. In den Einkaufsläden gibt es alles nur in XXL-Menge; dabei dürfen ja wegen den Bären nachts keine Essenreste da sein (und im Auto kann ich sie ja schlecht einschliessen). Meine etwas spezielle Auswahl also: 2 riesige Baked Potatoes (Kartoffeln, was denn sonst!), 1 Pack Salami, 1 Boursin und ein Pack Tortillafladen: diese auf dem Grill warm gemacht, mit Boursin bestrichen, mit Salami belegt, gerollt: et voilà, Tortillawraps à la Judy…. und dazu ein herrlicher heisser Earl Grey…. hab anschliessend dank vollem Bauch wunderbar geschlafen und überhaupt keine Zeit mir Gedanken zu machen, ob der Bär jetzt auch bei mir vorbeischaut oder nicht.
Am nächsten Tag ist quatschen angesagt: bei der Tankstelle mit einem sympathischen AG-Päärchen, das seit mehr als einem Jahr mit einem total coolen Trailer (Marke Eigenbau) unterwegs ist; dann am Abend auf dem Zeltplatz von den drei pensionierten US-Bikern Ron, Mike und Danny (ein Vietnam-Veteran) zum Bier-Plaudern eingeladen. Einfach gemütlich über’s Reisen, über Gott & die Welt quatschen.
Heute dann in Terrace hat Suzy Blue endlich ihre
wohlverdiente Wäsche bekommen; gleich noch Kette gespannt und geschmiert, jetzt
sieht sie wieder richtig gut aus. Und ich dann anschliessend auch wieder mal
eine Dusche: was für eine Wohltat (allerdings finden mich die Moskitos nun
wieder interessanter…. Zusammenhang? hhhhmmmmm…..)
Und hey, bevor ich’s vergesse: mein „wild-animal-count“ hat mächtig Zuwachs gekriegt: 2 Elche, 2 Büffel, 1 riesiger Fuchs (oder eher Dingo), 1 See-Adler, unzählige Erd- und Eichhörnchen. Und last but not least: 1 Bär – wenn auch ziemlich weit weg und grad mal gemütlich die Strasse überquerend. Bin ja gespannt, ob mir in den kommenden Tagen noch mehr „Wildes“ begegnet ;-)
das ist nichts "Wildes", das sind meine Companions ;-)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen