Wir können es kaum fassen, aber der Wetterbericht hat sich zu unseren Gunsten wieder verbessert, es sollte die nächsten 3 Tage keinen Regen geben. Wir werden die Isle of Lewis – also nordwärts – am 1. Tag und die Isle of Harris – also südwärts – am 2. Tag erkunden und den 3. Tag haben wir als Planungs- & Ruhetag vorgesehen. Bis jetzt waren wir ja jeden Tag «on the road» und mal einen Tag «runterfahren» (ja, ich jammere grad auf hohem Niveau über den «Ferienstress», den wir haben 😉 )
Am Morgen
fahren wir zuerst zum lokalen Motorradmechaniker, um ihm mein Problem mit
SuzyBlue zu zeigen. Er hat nicht wirklich Zeit, um den Vergaser auszubauen und
allenfalls die Dichtung zu wechseln. Er klopft ein bisschen dran und meint, das
sei ja nicht so schlimm, das könne gut bis zu Hause warten. Naja, auch gut,
dann mache ich das halt so und öffne-schliesse fortan fleissig den Benzinhahn.
Anschliessend fahren wir also rauf zum nördlichsten Ende der Isle of Lewis, zum «butt of Lewis» (das übersetze ich jetzt hier nicht!!!); es hat kaum Verkehr auf den kleinen Strassen, die über die wilde Moorlandschaft zum nördlichsten Punkt der Insel führt. Und auch beim Leuchtturm ist es praktisch menschenleer; keine Souvenirstände, keine Busladungen mit Touristen. Nur wir und ein paar Fahrradfahrer und 2.3 Vans. Die Klippen wild, voller Frühlingsblumen, Möwen, Kormoranen UND Robben, die es sich an der Sonne gemütlich gemacht haben, natürlich nicht in Landnähe sondern auf den äusseren Ecken der Klippen.
Wow, ist das herrlich hier. Kleinste Nebenstrassen führen uns dann noch zu den "black houses"; sie zeigen, wie die Menschen hier noch bis ins 18. Jh. gelebt haben, über Jahrtausende. In den späteren "white houses lebten dann die Menschen nicht mehr im selben Raum wie ihre Tiere (meist Schafe). Das war aber auch schon der einzige Unterschied. Und die "white houses" waren teilweise tatsächlich bis 1970 bewohnt!!
Zurück dann in Stornoway tanken wir kurz, kaufen Abendessen ein und machen es uns anschliessend im wirklich hübschen
Cottage-Appartement gemütlich; mit Sicht auf die Bucht und viel
Vogelgezwitscher rundherum.
Wenn wir
gemeint hatten, es könne nicht noch besser kommen, belehrt uns die Süd-Runde
zur Isle of Harris eines Besseren: traumhafte, weisse Sandstrände und
dazwischen rauhe, unberührte Fels-Moorlandschaft, gespickt mit unzähligen
kleinen Moor-Seen. Die Strasse zwar zwischendrin sehr schmal und mit
sogenannten «blinden» Kurven – zügiges Fahren liegt hier definitiv nicht drin –
aber es fühlt sich wieder an wie auf der Achterbahn. Das grösste «Problem» ist,
seine Augen auf der Strasse zu halten und nicht ständig bewundernd in die
Landschaft zu kucken!!
Zurück in
Stornoway decken wir uns für die nächsten beiden Tage ein, der Samstag ist ja
als Plnaungs- & Ruhetag gedacht.
Nachdem wir den
Vormittag für die weitere Planung genutzt haben – die Vorfreude auf die
weiteren Highlights macht uns beinahe schwindlig – nutzen wir den restlichen
Tag individuell zum Spazieren, Blog schreiben (ich muss dabei tatsächlich
aufpassen, dass ich mir keinen Sonnenbrand hole draussen im Garten!!) und
einfach mal nichts-tun. Naja, was soll ich dazu sagen: «it could be worse, it
could be snowing» – oder im Klartext: einfach paradiesisch 😊
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