Samstag, 7. Juni 2025

SuzyBlue goes Scottish: 22. - 25. Mai 2025: "typisch" Schottland

Nach einer herrlichen Nacht im Glen Etive verlassen wir diese rauhe, doch recht einsame Gegend und fahren zuerst auf der grossen Hauptstrasse aus GlenCoe raus. Ich staune immer wieder, an welchen Plätzen die Touristenbusse anhalten, damit die Gäste "spektakulär" Fotos der Berge (Hügel) machen können. Trotz viel Verkehr kommen wir gut vorwärts und können schon bald wieder auf eine der kleineren Strässchen abzweigen. Dem Loch Tay entlang durch das gleichnamige Tal geniessen wir die uns inzwischen doch recht vertraute Schottische Landschaft und gelangen schliesslich ins kleine, wenngleich doch ziemlich touristischen Dörfchen Pitlochry.




Wir verbringen 2 Nächte in einem privaten B&B. Der in der Geschichte Schottlands sehr sattelfeste Hausherr - ein ehemaliger Polizist - erzählt uns mit viel Stolz und noch mehr Begeisterung aus seiner Familiengeschichte - den MacDuffs, die just in dieser Gegend beheimatet gewesen sind. Wirklich faszinierend und ihm lauschend sah man die Schlachten und Belagerungen der umliegenden Schlösser quasi lebendig vor dem inneren Auge. Wirklich toll.

An den folgenden beiden Tagen fuhren wir - mit vielen Tips von Stew MacDuff - durch herrlich abgelegene Gegenden, vorbei am berühmten Schloss Balmoral, versteckten Kirchen und besuchen das verfallene Kildrummy Castle, selbstverständlich im Vorfeld eingedeckt mit dessen tragischer Geschichte ;-) Der Weg dahin führte uns über einen Pass, wo wir tatsächlich Sessellifte und Bahnen des grössten Skigebietes Schottlands: Glenshee!! Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet, waren die höchsten Berge hier doch grad mal max. 1000MüM. 
Unterwegs gönnten wir uns noch einen "afternoon tea" im 5-Sterne-Hotel in Braemar. Und so verbringen wir nochmals zwei wirklich tolle Tage "on the road".










Wir verlassen Pitlochry noch nicht sondern wechseln nun - wie es sich bei einem Schottland-Aufenthalt gehört - noch in ein Schloss-Hotel, ins Atholl Palace. Wow, auch wenn es natürlich in ein Hotel umfunktioniert worden ist, ist es doch sehr beeindruckend.


 



Den nächsten Tag widmen wir Pitlochry, typischem Schottischen Essen und dem Besuch der kleinen Distillerie Blair Athol, selbstverständlich vertieft durch eine geführte Tour mit anschliessender Degustation. Lustige Randnotiz: der ursprüngliche Besitzer/Gründer wollte, damit seine Distillerie berühmter wird, den Namen der Grafschaft und des nahe gelegenen Schloss Blair Atholl nutzen. Der damalige Graf lehnte das aber ab; er wollte nicht mit Alkohol und seinen Auswüchsen in Verbindung gebracht werden. Der findige Whiskybrenner hatte aber die zündende Idee: er liess beim Namen einfach ein "l" weg und nannte die Distillerie fortan: Blair Athol. Und damit konnte der Graf nichts gegen ihn unternehmen ;-)
Die Führung ist wirklich spannend; Herstellung, Lagerung, Verkauf - auch diese Distillerie ist unter dem Dach von Diageo, dem grössten Spirituosenhertseller der Welt; zusammen mit so berühmten Marken wie Johnnie Walker, Crown Royal, J&B, Windsor , Lagavulin, Talisker, Cragganmore, Dalwhinnie, Clynelish, Caol Ila, Glen Elgin, Knockando, Royal Lochnangar, Singleton, Glenkinchie und Cardhu. Der Bärenanteil des gebrannten Whiskys wird für Blends genutzt, nur ein kleiner Teil wird vor Ort als eigenständiger Whisky verkauft. Und so kann ich es mir nach der Degustation natürlich nicht nehmen lassen, eine Flasche des edlen Whiskys abzufüllen. Der Platz auf dem Motorrad zwar doch sehr beschränkt, aber das muss einfach sein :-)


 




 

Nach diesem ereignisreichen Nachmittag brauchen wir nun definitiv etwas deftiges zu Essen. Wir besuchen ein Restaurant mit entsprchendem Angebot; nebst einem feinen Angus-Steak wagen wir uns nun endlich auch an die berühmten Haggis. Naja, was soll ich sagen: probiert wie es sich gehört, aber es wird definitif nicht zu meinen Leibspeisen erkoren!!


 

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