Donnerstag, 25. April 2019

SuzyBlue goes east 2019: "schwimmend" zu den Griechen, 23.-24.4.

Dienstagmorgen in Rimini und schon keine Spur mehr von Osterferien und entspanntem Verkehr. Aber daran werde ich mich wohl besser wieder gewöhnen, fahren wir Europäer - auch die südländlicheren - total harmlos im Vergleich zu anderen Kontinenten....

Auf kürzestem Weg nach Ancona und hab doch tatsächlich schon meine erste kurze Schrecksekunde... SuzyBlue stottert und ja, ich muss bei Tempo 110 doch tatsächlich auf den Reservetank umstellen. Bei grad mal 300km. Das geht ja gar nicht; SuzyBlue bestraft mich für mein forsches Tempo; normalerweise reicht ihr Tank locker für 400km.... das muss ich wohl im Auge behalten, will ich nicht plötzlich im Nirgendwo ohne Saft stranden.

Die Fähre steht schon bereit und ruckzuck bin ich drin, SuzyBlue neben 3 anderen Motorrädern parkiert und der nette Mitarbeiter kommt sogleich um sie festzubinden. Festbinden? Haha.... für was das Schnürchen genau sein soll, bleibt mir verborgen  und ich hoffe einfach, dass der gute Mann schon weiss, was er macht.






Auch das Einchecken läuft fehlerfrei ab und kurze Zeit später habe ich meine Motorradsachen gegen normale Klamotten getauscht und mache die Fähre unsicher.
Da ich doch gut 17 Stunden unterwegs bin, wollte ich richtig schlafen können und hab mich deshalb in einer 4er-Kabine einquartiert. 


Netterweise waren nur zwei Betten belegt, das sollte also eine ruhige Nacht geben. Sollte! War es beim Ablegen und auch beim Sonnenuntergang noch prima Wetter und ruhige See, wurde es je länger die Nacht dauerte je wilder. Aber ich war genug müde und hatte sicherheitshalber auch eine Reisetablette intus. Rasch fand ich mich daher im Land der Träume wieder. Mitten in der Nacht wurde das Geschaukel dann aber doch recht heftig und meine Zimmernachbarin wechselte ständig zwischen Bett und Toilette hin und her. Da war auch für mich nicht mehr viel an Schlaf zu denken. Zudem machte ich mir nun doch etwas Sorgen um SuzyBlue, traute ich der grünen Schnur, die sie an ihrem Platz halten sollte ja nicht wirklich.

Aber alle Sorgen waren umsonst. Sie stand wie eine Eins an ihrem Plätzchen und so ging es ruckzuck auf's Griechiche Festland. Gute 200km meist Nebenstrassen hatte ich mir vorgenommen, um nach Kastraki zu kommen, resp. zu den Meteora-Klöstern.

Das Wetter soweit ok, angenehme Temperatur nur leider etwas diesig - ob da wohl auch der Saharastaub dran schuld ist? - und so konnte ich die Aussicht auf die umliegenden Berge nicht wirklich geniessen. Aber ich wäre eh nicht dazu gekommen. Der Umstand, dass ich die letzten Monate nicht viel gefahren bin und zudem wieder vollbeladen unterwegs, machte sich die ersten paar Kilometer schon bemerkbar. Also; gemütlich angehen das Ganze, ich hab ja Zeit. Abgesehen davon liessen die Strassenverhältnisse ein Drauflos-preschen auch gar nicht zu. Kommst um die Kurve und schwupss--- die Strasse ist weg... ach nein, mit einem flotten Schwenker ist man wieder auf fahrbarem Belag.


                                    


Aber ist ok, sonst wird's ja auf Dauer langweilig ;-)
Die Strasse immer kurviger, immer höher hinauf und so hab ich schon langsam schneebedeckte Berge rundherum. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Muss aber ehrlich zugeben, hab mich mit der Topographie Griechenlands nicht sehr stark beschäftigt. 


Nach einem gemütlichen Kaffeestop dann weiter über einen kleinen Pass.
Und schon wieder werde ich gestoppt....


Hmm...... da sind offensichtliche auch schon andere dran vorbei, ich probier's einfach mal. Kurvenreich geht's weiter. Ein paar Erdrutsche halbwegs in der Strasse drin sind noch kein wirkliches Hindernis. Aber dann komm ich doch zu einem Schneefeld, das die Strasse überquert. So wie es aussieht, ist da ausser einem Fahrrad noch keiner durchgefahren. Aber eigentlich sollte es schön langsam schon gehn. Zudem sieht die Strasse anschliessend ja wieder prima aus. Aber bevor ich mich an meinem 1. richtigen Motorradtag auf ein Abenteuer einlasse, will ich zuerst mal sehen,was hinter der Kurve liegt. Und  die paar Meter zu Fuss haben sich gelohnt. Hinter der Kurve das nächste Schneebrett, das die Strasse auf längere Distanz zudeckt. Und wie tief das ist, probier ich nicht aus. Also... rechtsumkehrt und zurück. Ich werde wohl noch genug früh bei solchen Situationen nicht mehr umdrehen können. Also gönne ich mir jetzt noch diesen "Luxus" :-)


Kurze Zeit später kommen dann auch schon von weitem die berühmten Sandsteinfelsen, wo die Meteora-Klöster drauf stehen, in Sicht. 



Auf "IOverlander" habe ich einen Zeltplatz gesehen, der zudem taktisch prima liegt, um anderntags die Klöster zu besichtigen. Meine erste Nacht im Zelt - auch wieder etwas unruhig, weil im Nachbarsgarten deutlich hörbar irgend ein Karnivore den Truthähnen in ihrem Verschlag den Garaus machen will. Hab nicht wirklich herausgefunden, ob er erfolgreich war. Auf alle Fälle war es dann plötzlich sehr, sehr ruhig!! Naja..... so konnte ich dann zumindest wieder in Ruhe weiterschlafen....und helfen hätt ich ja eh nicht können.

Weiter morgen dann mit meiner Klosterbesichtigung..... 



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